Umzug der Jugend- und Familienarbeit der Schwestern des Erlösers ins Mutterhausareal

22 Jahre hat der Wirbelwind als geistliche Jugend- und Familienbegegnung viele Kinder und Familien aus der Diözese und darüber hinaus beherbergt und ein spirituelles Programm angeboten, das an vielen Wochenenden stattfinden konnte. In den ersten elf Jahren war der Wirbelwind in Bad Kissingen, in den letzten elf Jahren im wunderschönen Geländer der Schwestern im Steinbachtal untergebracht. Um Jahresende 2022 wurde entschieden, nicht nur den Standort aufzugeben, sondern auch Wirbelwind als Einrichtung und Namen der Familienarbeit aufzugeben. Grund dafür ist, dass die Schwestern ihr Mutterhaus in der Domerschulstraße 1 öffnen wollen und dort einen Ort gestalten wollen, in dem Menschsein und Kirche lebendig und befreiend erlebt werden kann.

Weil die Familien neben den bekannten Wochenenden, Familiensonntagen und vielen anderen neuen Formaten  auch ins neue
CAFÉ MARES, zu den Gottesdiensten und überhaupt zum Verweilen in der Oase in der Innenstadt eingeladen sind, erscheint die Abgrenzung durch einen eigenen Namen für die Familienarbeit nach momentanen Erwägungen nicht sinnvoll.

Abschiedsschmerz

Am Samstag, den 1. April trafen sich aus diesem Grund rund 80 Freunde und Freundinnen des Wirbelwindes und des Steinbachtalgeländes, um Abschied zu nehmen.

Nach einem herzlichen Empfang begann es, wie gewohnt mit einer Liederrunde in der Kapelle. Danach spazierten die TeilnehmerInnen noch einmal über das Gelände und ließen alte Erinnerungen wach werden. Dabei verabschiedeten sie sich auch von den benachbarten Schwestern in Maria Königin. Weitere Erinnerungen wurden bei einer Fotoschau aus 22 Jahren Wirbelwind lebendig.

Zum Aufbruch ins Mutterhaus folgte der traurigste Akt: Das Eingangsschild des Wirbelwindes wurde abmontiert und die Türe symbolisch geschlossen (natürlich nicht wirklich, weil das Gelände ja weiterhin genutzt wird und im Moment von Flüchtlingen aus der Ukraine belebt wird).

Übergang

Die Familien ließen sich auch vom Regen nicht abhalten, den Weg in die Stadt anzutreten. Bei den Stationen auf dem Weg wurde das Evangelium vom Einzug Jesu nach Jerusalem betrachtet. Hier konnte gut auch die Situation in den Blick genommen werden: Den Mut, neue Herausforderungen des Lebens anzunehmen und nicht am Status quo verhaftet bleiben zu wollen. Die Bereitschaft, das ruhigere Leben auf dem Land gegen die Herausforderungen der Stadt aufzugeben. Die Einfachheit und Unkompliziertheit trotzdem nicht aufgeben zu wollen – dafür stand der Esel, mit dem Jesus nach Jerusalem einzog.

Herzlich willkommen

Im dritten Schritt wurden die Gäste nicht nur von den Domglocken, sondern auch von den Schwestern mit „Herzlich willkommen“ – Fähnchen begrüßt.

Beim Einzug sangen die Familien „Jesus soll unser König sein, Hosianna. Amen.“ Und sie machten dadurch deutlich, dass es ihnen um das Gleiche geht, wie den Schwestern, die schon auf dem Gelände sind: Dass Menschen Erlösung erfahren, das Kranke gesund, Hungrige satt, Schutzlose geschützt werden. Der biblische Satz „aus dem Mund der Säuglinge und Kinder schaffst du dir Lob!“, wurde bei der Abschlussandacht erfahrbar, bei der Schwester Monika die Familien ganz offizielle auf dem Gelände willkommen hieß.

Mit Kaffee und von Schwester Emmanuela selbst gebackenem Kuchen und einer Führung durch das neue Areal endete ein für viele sehr bewegender und erfüllter Tag mit der Aussage: „Wir kommen auf jeden Fall wieder.“

 

 

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